Meine erste eigene Wohnung

Hallo Frei­heit! Es geht los!

Geschafft: Das Abitur, die Aus­bil­dung oder das Stu­dium sind end­lich in der Tasche – und der erste Arbeits­ver­trag unter­schrieben. Jetzt steht der ersten eigenen Woh­nung nichts mehr im Weg! Herz­li­chen Glückwunsch!

Die Gedanken zur ersten eigenen Woh­nung sind bestimmt ähn­lich: Erst einmal: Jippie, ich ziehe aus. Doch die Frei­heit hat ihren Preis. Denn oft folgt die Ernüch­te­rung: Oh Gott, um was ich mich jetzt alles küm­mern muss. Doch keine Sorge, wir helfen Ihnen dabei, den Über­blick zu behalten.

Schon vor dem Umzug in Betracht ziehen

  • Ich muss eine Woh­nung finden. Wie groß müsste sie sein, um als WG zu taugen? Was gibt es recht­lich zu beachten?
  • Umzug. Die paar Kisten von A nach B schaffen krieg ich ja hin, aber woher bekomme ich Umzugs­kar­tons? Und die Möbel sind allein zu schwer. Wer hilft mir?
  • Wasser und Strom: Die erste Suppe im neuen Heim will ich ja nicht kalt und im Dun­keln essen, den Umzugs­staub abdu­schen wäre auch ganz nett.
  • Post. Wie funk­tio­niert das mit dem Nach­sen­de­auf­trag? Wie lange geht der?
  • Küche. Töpfe, Teller, Gläser, Dosen­öffner… Das muss ich alles besorgen. Bisher war das ein­fach alles da.
  • Und wo kann ich dann einkaufen?
  • Das war bestimmt noch nicht alles. Telefon, Internet, Müll – wo fange ich an?

Damit der Auszug in die erste eigene Woh­nung trotz der langen Liste der anste­henden Erle­di­gungen gere­gelt ver­läuft, gibt es hier eine Check­liste, auf der alles steht, was beim Thema Auszug bedacht sein sollte.

Kun­den­ser­vice
GWS Gemein­de­werke Sinz­heim GmbH & Co. KG
Müll­ho­fener Str. 22
76547 Sinzheim

Woh­nung

Fragen Sie im Bekann­ten­kreis, ob jemand einen Tipp für Sie hat. Wenn nicht: Viele Woh­nungen stehen immer noch in der guten alten Tages­zei­tung. Dar­über hinaus gibt es zahl­reiche Por­tale wie Immobilienscout24Immo­welt oder meinestadt.de.

WG

Für eine WG sollten Sie als erstes Rück­sprache mit dem Ver­mieter halten. Denn der muss ein­ver­standen sein. Dann sollten Sie mit ihm klären, wie die For­ma­li­täten sein sollen – denn jeder hand­habt das anders: Manche machen einen eigenen Miet­ver­trag mit jedem WG-Partner, andere ver­mieten an eine Person, die wieder Zimmer unter­ver­mieten darf.

Wichtig: Auch bei den besten Freunden kann es irgend­wann zu Streit kommen, spe­ziell wenn es ums Geld geht. Des­halb auf jeden Fall schrift­lich einen Miet­ver­trag machen. Dafür gibt es Muster-Ver­träge im Internet.

Umzug

Den ersten Umzug erle­digt ver­mut­lich jeder selbst. Falls aber doch ein Umzugs­un­ter­nehmen beauf­tragt werden soll, steht die Aus­wahl an. Bei einem Umzug in Eigen­regie ist die recht­zei­tige Orga­ni­sa­tion von Hel­fern emp­feh­lens­wert, sobald das Umzugs­datum fest­steht. Je mehr Helfer, desto besser – schließ­lich müssen nicht nur die Kisten trans­por­tiert werden, son­dern auch die Möbel ab- und wieder auf­ge­baut werden. Bitten Sie Freunde, Werk­zeuge wie Akku­schrauber mitzubringen.

Umzugs­datum

Suchen Sie einen Umzugs­termin, an dem Sie ein paar Tage Luft haben und mög­lichst viele Helfer mobi­li­sieren können. Sie brau­chen auch nach dem Umzug ein paar Tage, um alles ein­zu­richten, die For­ma­li­täten zu erle­digen und sich in der neuen Nach­bar­schaft ein­zu­leben. Der letzte Tag vor dem Job- oder Unistart ist kein guter Zeitpunkt.

Offi­zi­elles

Teilen Sie Ihrer Bank die geän­derte Anschrift mit, erstellen Sie einen Dau­er­auf­trag für die Über­wei­sung der Miete. In der Regel ver­langen Ver­mieter eine Kau­tion in Höhe von ein bis zwei Monats­mieten – diese sollten Sie vor der Unter­zeich­nung des Ver­trags besorgen. Manchmal reicht es, wenn Ihre Eltern für Sie bürgen.

Ver­si­che­rung

Wenn Sie bisher zu Hause gewohnt haben, waren Sie oft in der Fami­li­en­ver­si­che­rung mit­ver­si­chert. Jetzt brau­chen Sie eine eigene Haft­pflicht­ver­si­che­rung. Even­tuell wollen Sie für die Woh­nung auch eine Haus­rats­ver­si­che­rung abschließen. Hier sollten Sie gut über­legen, ob sich das lohnt. Denn bei der ersten Woh­nung wird sich ver­mut­lich der Wert der Ein­rich­tung in Grenzen halten.

Strom anmelden

Manchmal läuft der Ver­sor­gungs­ver­trag über den Ver­mieter. Die Mieter zahlen monat­lich Neben­kosten für Strom, Gas und Wasser. Abhängig vom Ein­zel­fall sind darin auch andere Kosten, wie zum Bei­spiel ein Haus­meis­ter­ser­vice, ent­halten. In anderen Fällen können Sie sich den Strom­an­bieter selbst wählen. Einen neuen Strom­ver­trag bei den Gemein­de­werken Sinz­heim abschließen können Sie bei Bedarf bequem von zu Hause aus, mit unserem Tarif­rechner geht das schnell.

Inventar

Sie müssen Küchen­uten­si­lien und sons­tige Möbel oder Inventar besorgen. Die Mög­lich­keiten sind riesig und rei­chen von den lokalen Möbel­häu­sern bis zum umfang­rei­chen Online-Angebot. Am Anfang kann es rei­chen, ein wenig auf den Dach­böden der Ver­wandt­schaft zu suchen. Gehen Sie durch Ihr bis­he­riges Zuhause und sichten Sie alles, was Sie im Laufe des Tages nutzen: Zahn­putz­be­cher, Schuh­putz­zeug, Dosen­öffner – all dies brau­chen Sie in Ihrer eigenen Woh­nung selbst. Und natür­lich auch große Dinge wie eine Wasch­ma­schine – es sei denn, Sie nutzen einen Waschsalon.

Post

Stellen Sie einen Nach­sen­de­auf­trag bei der Post, damit Sie Ihre Briefe und Pakete auch an die neue Adresse bekommen. Wenn es in Ihrer Gegend einen pri­vaten Zustell­dienst gibt, sollten Sie sich auch hier erkun­digen, ob es einen Nach­sen­de­ser­vice gibt.

Telefon und Internet

Stimmt, die bis­he­rige Tele­fon­nummer bleibt ja bei den Eltern. Also müssen Sie einen eigenen Anschluss anmelden. Für eine WG ist es mög­lich, auch meh­rere Num­mern ein­tragen zu lassen. Dazu brau­chen Sie aber auch ein pas­sendes Fest­netz­te­lefon. Über­legen Sie beim Inter­net­an­schluss, wie viel Lade­vo­lumen Sie brau­chen. Even­tuell müssen Sie auch einen Router und einen WLAN-Ver­teiler kaufen oder mieten. Ein Ver­gleich der ver­schie­denen Ver­träge lohnt sich, da die meisten Anbieter zeit­lich begrenzte attrak­tive Ange­bote haben.

Fern­sehen

Hat die neue Woh­nung Kabel­an­schluss? Dann müssen Sie für die HD-Kanäle einen Receiver besorgen. Wenn Ihnen die öffent­lich-recht­li­chen Sender rei­chen, brau­chen Sie nur ein Netz­kabel in die Dose an der Wand ste­cken. Denken Sie daran, dass Sie nun wie jeder Haus­halt in Deutsch­land regel­mäßig GEZ-Gebühren bezahlen müssen – das Geld dafür sollten Sie ein­planen. Wenn es kein Kabel­fern­sehen gibt, sollten Sie sich infor­mieren, ob das Haus eine Satel­li­ten­schüssel hat oder ob Sie selbst eine kaufen müssen.

Ört­li­cher Müllentsorger

Den neuen Anwohner beim Müll­ent­sorger anmelden geht meist online. Auf der Web­site gibt es häufig einen aktu­ellen Abfall­ka­lender. In Sinz­heim ist das der Abfall­wirt­schafts­be­trieb des Land­kreises Ras­tatt. Gut zu wissen, wann Reno­vie­rungs­müll und anderes ent­sorgt werden.

Mel­dung beim Bürgerbüro

Melden Sie Ihren neuen Wohn­sitz im Bür­ger­büro Sinz­heim an und lassen Sie Ihren Per­so­nal­aus­weis und ev. Ihren Rei­se­pass ändern. Die Anmel­dung dort ist aber auch noch nach dem Umzug mög­lich. Den Gang dorthin sollte man per­sön­lich ein­planen, da in der Regel eine Unter­schrift zu leisten ist.

Ver­gessen Sie nicht das Namens­schild auf dem Brief­kasten und auf der Klingel.

Haus­ord­nung und Nachbarschaft

Infor­mieren Sie sich über die Haus­ord­nung in Ihrer neuen Woh­nung: Müssen Sie das Trep­pen­haus putzen? Wann darf Wäsche gewa­schen werden? Wann ist Ruhe ange­sagt? Viel­leicht können Sie bei den neuen Nach­barn klin­geln und sich vorstellen.

Im Ein­zel­fall ist die Samm­lung bestimmt zu ergänzen. Gerne. Und Häk­chen setzen nicht ver­gessen: Das sorgt für den aktu­ellen Über­blick und macht außerdem Spaß. Wenn alle offenen Punkte erle­digt sind, steht dem Umzug in die erste eigene Woh­nung nichts mehr im Weg.

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