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Erneu­er­bare Ener­gien decken 35 Pro­zent des Strombedarfs

18.08.2017 All­ge­mein

Im ersten Halb­jahr 2017 lag der Anteil von Sonne, Wind und anderen rege­ne­ra­tiven Quellen an der Deckung des Strom­be­darfs in Deutsch­land erst­mals bei 35 Prozent.

Im ersten Halb­jahr 2017 lag der Anteil von Sonne, Wind und anderen rege­ne­ra­tiven Quellen an der Deckung des Strom­be­darfs in Deutsch­land erst­mals bei 35 Pro­zent. Dies haben vor­läu­fige Berech­nungen des Zen­trums für Son­­nen­en­ergie- und Was­­ser­­stoff-For­­schung Baden-Wür­t­­te­m­­berg (ZSW) und des Bun­des­ver­bandes der Energie- und Was­ser­wirt­schaft (BDEW) ergeben. Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum legte der Erneu­er­­baren-Anteil um zwei Pro­zent­punkte zu.

Mit 39,4 Mil­li­arden Kilo­watt­stunden (Mrd. kWh) war Wind­kraft an Land erneut der größte Erzeuger von Öko­strom (1. Halb­jahr 2016: 34,7 Mrd. kWh, Zuwachs: 13,6 Pro­zent). Die höchste Zuwachs­rate erzielte mit 47,5 Pro­zent auf 8,8 Mrd. kWh erneut Wind­kraft off­shore (1. Halb­jahr 2016: 5,9 Mrd. kWh). Der Bei­trag der Bio­masse erhöhte sich um 2,2 Pro­zent von 22,7 Mrd. kWh auf 23,2 Mrd. kWh. Pho­to­vol­taik legte um 13,5 Pro­zent auf 21,9 Mrd. kWh zu (1. Halb­jahr 2016: 19,3 Mrd. kWh).

“Der gestie­gene Bei­trag der erneu­er­baren Ener­gien ist erfreu­lich. Leider hält der not­wen­dige Netz­ausbau nicht annä­hernd Schritt mit dem Zuwachs an rege­ne­ra­tiven Anlagen, weil durch poli­ti­sche Dis­kus­sionen viel Zeit ver­loren ging. Um die immensen Kosten für die Sta­bi­li­sie­rung der Netze zu senken, müssen Netz­ausbau und Erneu­er­­baren-Ausbau deut­lich stärker mit­ein­ander ver­zahnt werden. Auch in Zukunft werden wir zudem auf kon­ven­tio­nelle Kraft­werke als Back up für die Ver­sor­gungs­si­cher­heit nicht ver­zichten können”, sagt Stefan Kap­ferer, Vor­sit­zender der Haupt­ge­schäfts­füh­rung des BDEW heute in Berlin.

Prof. Dr. Fri­thjof Staiß, geschäfts­füh­rendes Vor­stands­mit­glied des ZSW, ergänzt: “Trotz der guten Nach­richten aus dem Strom­be­reich gilt es wei­terhin, die Ener­gie­ver­sor­gung als Ganzes in zuver­läs­siger, bezahl­barer und umwelt­ver­träg­li­cher Art und Weise zu ent­wi­ckeln und die Ener­gie­wende auf poli­ti­scher und gesell­schaft­li­cher Ebene vor­an­zu­bringen. Dabei darf die Ener­gie­ef­fi­zienz als zen­trale Säule nicht außer Acht gelassen werden. Denn die Rech­nung ist denkbar ein­fach: nicht benö­tigte Energie muss nicht erst erzeugt werden.”

Die Ent­wick­lung der Strom­erzeu­gung aus wei­teren erneu­er­baren Ener­gie­quellen im Über­blick: Rück­gang bei der Was­ser­kraft um 18 Pro­zent auf 9,4 Mrd. kWh (11,5 Mrd. kWh), Anstieg bei den Sied­lungs­ab­fällen (bio­gener Anteil 50 Pro­zent) um 7 Pro­zent auf 3,0 Mrd. kWh (2,9 Mrd. kWh), Rück­gang bei der Geo­thermie um 7 Pro­zent auf 0,078 Mrd. kWh (0,084 Mrd. kWh).

Quelle: BDEW